Data Innovation Projekt an der IMS Frauenfeld
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Welches wäre die ideale Wohngemeinde für Sie? Bald werden Sie diese Frage dank einer App beantworten können, zumindest wenn Sie im Kanton Thurgau leben (möchten). Ermöglicht wird dieser Service dank eines Projekts an der Informatikmittelschule Frauenfeld in Zusammenarbeit mit der OGD-Koordinationsstelle des Kantons Thurgau.
Seit Juli diesen Jahres veröffentlicht der Kanton Thurgau als einer der ersten Kantone geeignete Verwaltungsdaten als Open Government Data (OGD). Interessierte können auf opendata.swiss, dem schweizweiten OGD-Portal, Daten zu verschiedenen Themen wie Umwelt, Finanzen oder zur Bevölkerungszusammensetzung herunterladen. Um zu zeigen, was aus diesen Daten alles entstehen kann, spannt die OGD-Koordinationsstelle mit der Kanti Frauenfeld, genauer mit der Informatikmittelschule (IMS), zusammen. Angehende Informatiker – momentan sind es nur junge Herren – der Abschlussklassen sollen im Rahmen des so genannten Data-Innovation-Projekts verschiedene Webapplikationen entwickeln, die dann von der Bevölkerung, die Wirtschaft oder der Verwaltung selber für bestimmte Zwecke genutzt werden können.
Challenges
Seit Beginn des Herbstsemesters 2017 arbeiten die Drittklässler der IMS in Teams von vier bis fünf Schülern an der Entwicklung innovativer Anwendungen. Um einen Rahmen abzustecken, haben die beiden Ämter, die bereits Thurgauer OGD veröffentlicht haben, „Challenges“ formuliert, also Aufgabenstellungen, welche mittels der offenen Daten erfüllt werden können. Ziel ist, eine möglichst benutzerfreundliche, ansprechende Applikation zu entwickeln, die übers World Wide Web abrufbar und nutzbar ist.
In einer der Challenges dreht sich alles um die Auswahl der Wohngemeinde. Umzugswilligen sollte es mittels dieser App möglich sein, diejenige Gemeinde zu eruieren, welche am besten auf die eigenen Wünsche an einen Wohnort zugeschnitten ist, und zwar anhand von Kriterien wie Grösse, Altersstruktur, Parteienstärke oder Wohnlage. Eine andere Challenge zielt auf die Entwicklung eines Tools ab, welche Gemeindeverwaltungen einsetzen können, um die Steuerattraktivität mit den Nachbargemeinden zu vergleichen. Zwei weitere Challenges widmen sich den Fragen, welche Kantonsgebiete besonders gefährdet sind, von Naturkatastrophen heimgesucht zu werden, oder wo im Kanton am meisten Biomasse – pflanzliches Material wie Holz, Mist oder Grünabfälle, die zur Energiegewinnung genutzt werden können – anfällt.
Präsentation im Januar
Bis Ende Jahr habe die Informatikmittelschüler Zeit, an ihren Apps zu tüfteln, dann werden die Arbeiten vom Lehrer, Jean-Pierre Mouret, bewertet und im Januar 2018 präsentiert. Bis dahin sind die Teams fleissig an der Erstellung von Datenbanken, Auswahl von App-Designs, geeigneten Daten-Visualisierungen, … Wir von der OGD-Koordinationsstelle begleiten das Projekt weiterhin mit grossem Interesse und sind gespannt auf die Ergebnisse. Diese werden Sie ab anfangs nächsten Jahres bei uns auf der OGD-Homepage abrufen können, und zwar unter der Rubrik Anwendungen. Schauen Sie rein! Auch wenn Sie in nächster Zeit nicht mit einem Umzug im oder in den Kanton Thurgau liebäugeln, wird es sich auf jeden Fall lohnen.
Bildquelle: Markus Zahnd, Informationsdienst Kanton Thurgau
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